Was bedeutet Sanierung?
Eine Sanierung ist nur bei einer Kolonisation mit Erregern möglich, die sich auf der Haut und den Schleimhäuten befinden, also nur bei MRSA. Diese Maßnahme dient dem Entfernen von Bakterien auf der Haut und den Schleimhäuten. Eine Sanierung ist nicht das Gleiche wie eine Antibiotikatherapie bei einer Infektion. Durch spezielle antiseptische Waschlotionen und lokal applizierbare Antibiotika/Antiseptika (Nasensalben/Mundspüllösungen) sind diese Erreger relativ einfach zu entfernen.
Vor Beginn der Sanierung müssen alle persönlichen Hygieneartikel, Kosmetika und Schmuck (z. B. Cremes, Deodorants, Lippenstifte, Zahnbürste oder Haarbürste) ausgetauscht und künftig allein genutzt werden. Nach einigen Tagen ist die Sanierung abgeschlossen. Nachfolgende Abstriche kontrollieren den Erfolg. Bei Bakterien, die sich im Darm angesiedelt haben (wie VRE oder MRGN), kann keine Sanierung durchgeführt werden. Durch antiseptische Waschlotionen ist aber zumindest eine Keimzahlreduktion auf der Haut möglich. Die Maßnahmen zur Sanierung können durchaus belastend sein und in einigen Fällen nicht zum erhofften Erfolg führen. Problematisch sind MRSA besiedelte Wunden. Hier ist eine fachkundige Wundbehandlung und sorgfältiges Abdecken der Wunde unbedingt nötig.