Wenn kleine Hunde große Hunde reizen


Mehrere zum Teil tödliche Beißvorfälle in Zusammenhang mit selbstbewusst agierenden, aggressiven kleinen Hunden verschiedener Rassen veranlassten eine Ordnungsbehörde des Kreises Weimarer Land anzuordnen, einen Akita Inu Rüden einem Wesenstest zu unterziehen. Der Akita Inu ist eine große stattliche Rasse.
Das Tier bestand diese Prüfung souverän und ruhte dabei in sich selbst. Diese Rasse ist sehr präsent. In Ihrem Verhalten ist sie für andere Rassen, teils auch kleinere, die das größere Tier angreifen, mitunter schlecht zu lesen. Opfer sind so nicht ausgeschlossen und kommen vor. Es sei denn, man baut vor.
Zur Auswertung fand sich am vergangenen Mittwoch eine Wesenstest-Kommission aus Mitarbeitern der Ordnungsbehörde, einem Sachverständigen für das Hundewesen und dem Amtstierarzt Dr. Stefan Kleinhans zusammen, die die Gemenge-Lage der verschiedenen Beißvorfälle analysierte und sinngemäß zu folgenden Schlüssen kam:
1. Wer fest zubeißt, ist nicht immer der böse Aggressor.
2. Wer gebissen wird, ist nicht immer das unschuldige Opfer.
3. Wer Hunde halten will, sollte auch von Hunden Ahnung haben.
4. Wer seinen Hund innerhalb der Ortslage nicht anleint, muss damit rechnen, dass es zu Vorfällen kommt.
5. Wenn ein kleiner Hund einen großen attackiert, muss er damit rechnen, dass er selbst Schaden nimmt und erlernt dies leider durch Schmerz.
6. Wer als Halter erkennen muss, dass sein Hund (groß/klein) selbst entschieden das Rudel verteidigt, hat als Rudelführer (Führungskraft) versagt
und sollte dringend Nachhilfe suchen.
7. Es hilft aber auch, einen Bogen umeinander zu schlagen und die Straßenseite zu wechseln.