Ettersburger Gespräch - Im Moralgefängnis
Michael Andrick im Gespräch mit Peter Krause
Wieso enden unsere Meinungsverschiedenheiten in bitteren Fehden, die uns entzweien? Warum können wir nicht mehr gesittet miteinander streiten und freundlich auseinandergehen? Woher stammt das peinlich-laute Schweigen in Familien, unter Freunden, Kollegen und in den Medien? Ob Coronakrise, Gendern oder Ukrainekrieg: Dass die Gesellschaft gespalten sei und der private wie öffentliche Diskurs erodiert, hören wir seit Jahren. Doch an einer profunden Analyse der Gründe und Mechanismen mangelt es. Ein GESPRÄCH darüber, wie deplatzierte Moralisierung unsere Debattenkultur zerstört: Spaltung ist eine Infektion der Kommunikationswege mit dem Virus der Moralisierung.
Michael Andrick ist promovierter Philosoph und Kolumnist der "Berliner Zeitung". Sein Buch "Erfolgsleere" (Herder 2020) analysiert das Leben und Funktionieren in der Industriegesellschaft; der aktuelle Bestseller "Im Moralgefängnis" (Westend) geht den Ursachen gesellschaftlicher
Spaltung auf den Grund. Für die stilistische Klarheit und Prägnanz seiner Texte erhielt er 2022 den Jürgen-Moll-Preis. Er lebt in Berlin und publiziert u.a. in "Freitag", DLF Kultur, "Schwäbischer Zeitung" und "Weltwoche".
Veranstaltungsort(e)
Am Schloß 1